Wie lerne ich mit Lernkarteien

Tips zur Grösse von Lernlektionen und zur Erstellung der Lernkarten

Teile den Lernstoff in möglichst kleine Einheiten auf

Am einfachsten und schnellsten geht die Kartenerstellung, indem man das Lernmaterialien sammelt und pro Thema eine Set Karten erstellt. Es spielt dabei am Anfang noch keine Rolle, ob die Fragen und Antworten 100% korrekt sind. Fehler oder fehlende Fragen können immer noch während den ersten Repetitionen korrigiert oder eingefügt werden.

Der Lernstoff soll in möglichst einfache und eindeutige Fragen/Antwort-Karten unterteilt werden. Idealerweise besteht die Antwort aus nur einem Element (z.B. ein übersetztes Wort). Für komplexere Themen kann die Antwort aber auch aus mehreren Elementen bestehen (z.B. eine Definition). Bei Antworten die aus 8 Elementen bestehen, ist allerdings eine Grenze erreicht, die nicht überschritten werden sollte. Der Aufwand sich eine Karte zu merken wird schlicht zu gross. 2-4 Elemente für komplexere Themen sind erfahrungsgemäss gut möglich.

Auch die Lektionsgrösse sollte begrenzt werden. 10-20 Karten pro Lektion sind ideal, um sich neuen Stoff zu merken. Bei mehr als dieser Anzahl dauert die Zeit bis zu nächsten Repetition der gleichen Karten zu lange.

Auch sollten neue Karten in kurzen Abständen repetiert werden, damit die Antworten vom Kurzzeitgedächtnis bei der nachfolgenden Repetition noch abrufbar sind. Am Anfang sollten sich die Antworten relativ schnell zumindest im Kurzzeitgedächtnis festsetzen, damit später durch Vergrösserung der Lernabstände (Spaced Repetition) auch das Langzeitgedächtnis bedient werden kann.

Zeitlich lässt sich eine Lern-Lektion auf 20 Minuten eingrenzen. Für 20 Minuten kann die volle Konzentration und geistige Anstrengung bei neu zu erlernendem Stoff aufrechterhalten werden. Es ist darum absolut in Ordnung, danach eine 15-minütige Pause einzulegen. Erfahrungsgemäss kann nur die allererste Lektion am Tag länger dauern, alle anderen sind ca. 20 Minuten lang.

Das Ziel einer Lektion sollte es sein, von 20 Karten noch höchstens 5 auf Level 0 eingestuft zu erhalten. Die restlichen Karten sollte sich auf Level 1 und 2 befinden.

Korrigiere Fehler beim ersten Lernen

Nehmen wir an du hast ein Lern-Set von 20 neuen Karten vor dir. Wenn du diese das erste Mal lernst, wird es dir eher schwerfallen, dich an die Antworten zu erinnern. Schwer erinnerbar sind auch neue Vokabeln, die wenig Verbindungen zu bisher gelerntem aufweisen. Bei komplexeren Fragen kann die Antwort oft einfacher zu merken sein, weil die Elemente der Antwort immer eine gewisse Zusammengehörigkeit und Logik aufweisen.

Beim ersten Lernen ist auffällig, dass für manche Fragen deren Beantwortung auffällig schwer scheint. Das hängt in den meisten Fällen nicht daran, dass der Stoff schwer ist. Meistens ist Antwort falsch formuliert oder es fehlen wichtige Teile in der Antwort, die für das Verständnis der Frage wichtig sind. Gehe also hin, und korrigiere resp. ergänze die Karte so lange, bis die Frage zur Antwort passt. Wenn dir die Karte einmal logisch und komplett erscheint, ist sie auch viel einfacher nachvollziehbar und damit lernbar.

Lerne die Karten auch immer in der gleichen Reihenfolge (ausser Vokabeln). Die Reihenfolge stellt sicher, dass du mit dem Lernfortschritt auch die Verbindung zwischen den Karten erkennst, da themenähnliche Fragen meist nahe beieinanderliegen. Mit der Zeit wirst du einen guten Überblick über das ganze Fach erhalten, weil dir auch die Verbindungen zwischen den Karten bewusst werden.

Repetiere

Repetieren macht Spass, weil du den Lernfortschritt immer beobachten kannst und du auch tatsächlich immer besser wirst. Die ersten Abfragen mögen noch ein bisschen mühsam erscheinen (Level1+2), aber darüber wird es dann immer leichter sich zu erinnern.

Sind die Karten auf Level 5 eingestuft, sollte man sie nur noch selten repetieren, z.B. noch einmal vor der Prüfung. Repetierst Du Karten, die du gut weisst zu oft, wird dir langweilig und du überlernst das Thema.

Bitte Beachte auch folgende Regeln:

  • Karten dürfen nicht nur an einem Tag auf Level 5 hochgepaukt werden. Du brauchst mindestens noch die Bestätigung des Level 5 aus der Repetition eines zweiten Tages.
  • Überlerne Karten auf Level 5 nicht. Pauk erlaubt den Ausschluss der Karten auf Level5 aus dem Lernprozess, sodass Du gezielt nur die unteren Lernstufen repetieren kannst.
  • Wiederhole die Repetition nochmals in einer Woche. Dies stellt sicher, dass der Stoff auch im Langzeitgedächtnis gespeichert ist. (auch wenn dies für die kurzzeitige Prüfungsvorbereitung nicht immer notwendig sein wird)

Repetition kurz vor der Prüfung

Vor der Prüfung müssen nur Karten der unteren Lernstufen gepaukt werden. Die Lernstufen 4 und 5 wirst du so sicher wissen, dass du sie besser nur noch einmal kurz durchliest.

Was Du aber machen kannst ist den gesamten prüfungsrelevanten Stoff in einer einzigen grossen Datei zusammenzufassen (in Pauk kann man Files kombinieren). Weil Du die kürzeren Lernkarteien (ca. 20 Fragen) ja schon gut kennst, ist es kein Problem diese Zusammenzufasse. Sogar 200 oder 300 Fragen sind nun kein Problem mehr. Ausserdem kannst Du gezielt aus diesen Fragen nur die unteren Lernstufen nach oben Pauken. Mit dieser Methode repetierst Du auch grosse Stoffmengen in Rekordzeit und du bist sicher, das Thema auch komplett zu beherrschen.

Unterteile den Stoff in kleine, einfach lernbare Einheiten – korrigiere Fehler während dem Abfragen – repetiere bis Stufe 5

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PaukLerntips